Paro­dontologie

Im Fachgebiet Parodontologie beschäftigen wir uns vorwiegend mit einer der häufigsten Zivilisationskrankheiten – der Parodontitis (im Volksmund auch als Parodontose bezeichnet). Frau Dr. Fichtner ist auf den Bereich Parodontologie spezialisiert, ihre Zertifizierung erfolgte im Jahr 2005 (BDO) und im Jahr 2018 wurde sie zur Gutachterin für Zahnersatz und Parodontologie (KZVB) bestellt (KZVB).

Die Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparates und vor allem unter Erwachsenen weit verbreitet. Zum Zahnhalteapparat gehören das Zahnfleisch, der Kieferknochen sowie der Band- und Faserapparat zwischen Zahn- und Kieferknochen. Bakterieller Zahnbelag bewirkt eine Entzündung des Zahnfleisches. Geht die Entzündung auf den Faser- und Bandapparat sowie den Kieferknochen über, führt dies allmählich zum Knochenabbau. Das Zahnfleisch geht zurück, die Zähne lockern sich und können ausfallen. Es kann zu negativen Auswirkungen auf den gesamten Organismus kommen.

Ursachen, die zum Ausbruch der Parodontitis führen, sind zum Beispiel mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Diabetes mellitus und Stress. .

Parodontaler Screening Index (PSI)

Das frühzeitige Erkennen der Parodontitis und der individuellen Risikofaktoren ist wichtig für den Erfolg der Behandlung. Darum führen wir bei jeder Routine-Untersuchung auch einen kurzen Test durch – den Parodontalen Screening Index (PSI).

Parodontitis-Behandlung

Ziel der Parodontitis-Behandlung ist, den Entzündungsprozess zu stoppen und das Gewebe, das die Zähne stützt, dauerhaft zu erhalten. Das Spektrum reicht je nach Schwere der Erkrankung von der Professionellen Zahnreinigung bis hin zu chirurgischen Eingriffen. Den meisten unserer Patienten, die von einer Parodontitis betroffen sind, können wir ohne chirurgischen Eingriff Heilung verschaffen.

Am Beginn der Behandlung werden alle bakteriellen Beläge von den Zähnen sowie Zahnstein entfernt. Sie erhalten zudem eine Anleitung zur effektiven häuslichen Mundhygienetechnik. Die Zahnfleischentzündung geht dann meist schon deutlich zurück.

Bei der Parodontalbehandlung werden unter lokaler Betäubung die Bakterien in den Zahnfleischtaschen entfernt. Die Wurzeloberfläche wird gesäubert, geglättet und anschließend poliert. Die Entzündung heilt aus und das Zahnfleisch wird wieder fest und stabil. In besonders schwerwiegenden Fällen hilft eine mikrobiologische Analyse spezielle aggressive Keime zu identifizieren und entsprechend zu therapieren. Für den Langzeiterfolg sind jedoch eine optimale Mundhygiene und regelmäßig durchgeführte professionelle Zahnreinigungen unerlässlich.

Bei weit fortgeschrittener Parodontitis kann ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig werden, um sehr tiefe Zahnfleischtaschen nochmals unter Sicht zu reinigen. Zur Unterstützung der Heilung können ein Antibiotikum oder antibakterielle Spüllösungen eingesetzt werden.

Nachsorge

Einen wichtigen Beitrag leisten unsere Prophylaxe-Assistentinnen, die die entscheidende Nachsorge übernehmen. Unser Hauptziel ist aber immer die Vermeidung von Krankheit. Und dabei können Sie als Patient uns hervorragend unterstützen: Durch konsequente häusliche Mundhygiene und regelmäßige professionelle Zahnreinigung können wir den Zustand erhalten.

Rekonstruktive Behandlungen

Neben der Therapie von Zahnfleischentzündungen bieten wir auch rekonstruktive Behandlungen an.

Dazu gehören:

• Zahnfleischplastiken zur Deckung von Rezessionen (freiliegende Zahnhälse)
• Schleimhaut- oder Bindegewebstransplantate
• Auffüllen und Regeneration von Knochentaschen
• chirurgische Kronenverlängerung

Frau Dr. Fichtner ist seit 2005 auf dem Gebiet der Parodontologie zertifiziert.